Diesen Samstag - 11.03.2023 - ist der mittlerweile 12. Jahrestag der Reaktorkatastrophe in Fukushima. Noch immer ist die Gegend um Fukushima stark verseucht und viele Menschen können weiterhin nicht in ihre Heimat zurück. (Fukushima – zwölf Jahre nach der Atomkatastrophe (ausgestrahlt.de)) Doch nicht nur Fukushima, sondern auch Tschernobyl (26.04.1986) und Harrisburg (erster GAU 28.03.1979) zeigen: Atomkraft ist nicht kontrollierbar - eine Kernschmelze lässt sich, wenn erst einmal begonnen, nicht verhindern. In den Gegenden wurden, unabhängig von direkten Folgen der Katastrophe, in den folgenden Jahrzehnten immer deutlich erhöhte Krebshäufigkeiten festgestellt. Neben diesen drei Beispielen gab es zahlreiche kleinere Zwischenfälle, bei denen zum Glück alles gut gegangen ist.
Nach Fukushima hat Deutschland den Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen und die Kernkraftwerke sollten zum Ende des Jahres 2022 abgeschaltet werden. Durch den Ukraine-Krieg wurde die Laufzeit auf den 15.04.2023 verlängert - dann ist aber hoffentlich Schluss!
Man muss sich einmal vorstellen, dass die Halbwertszeit des Isotops Uran-238, woraus ein Großteil der Brennelemente besteht, etwa 4 Milliarden Jahre beträgt - Nach 4 Milliarden Jahren ist erste die Hälfte des Gesamten Uran-238 zerfallen, an einem Zeitpunkt wo durch die Umwandlung der Sonne in einen roten Riesen das Leben auf unserem Planeten für immer enden wird. (Die Sonne wird sich in 5 Mrd. Jahren auf eine Größe von etwa der Erdumlaufbahn anwachsen., bereits in 2-3 Milliarden Jahren werden die Ozeane bereits verdampfen, siehe DLR_next - Wie lange scheint die Sonne noch?) - Die Halbwertszeit von Uran-235 ist dagegen mit 700 Millionen Jahren etwas kleiner. Bis jetzt haben wir in Deutschland kein geeignetes Endlager um diesen Müll so zu lagern, dass er uns Menschen überdauert.
Im Rahmen des Anti-Atom Frühlings (https://www.anti-atom-fruehling.de/) wird am 11.03.2023 deutschlandweit demonstriert. Die AG Schacht Konrad hat eine Kundgebung am Schacht Konrad in Salzgitter geplant. Diese findet am 11.3. zu der passenden Uhrzeit "Fünf vor Zwölf" (11:55) statt. Die Message: Fukushima mahnt - Atomausstieg jetzt!
Auch wir Grüne aus Braunschweig werden an dieser Aktion teilnehmen und mit Fahrrädern (oder Öffis) zum Schacht Konrad fahren. (Wer sich anschließen will: Grüner Laden, 10 Uhr).