Nach langer Zeit ist es endlich vollbracht! Ich habe meine Promotion am 26. Januar 2024 erfolgreich abgeschlossen - und zwar mit Auszeichnung oder auch summa cum laude! Ich darf mich nun also Doktor der Naturwissenschaften nennen.
Meine Dissertation mit dem Titel PorphyStruct: Entwicklung einer Software zur quantitativen Bestimmung nicht-planarer Auslenkungen von porphyrinoiden Makrozyklen & Synthese neuer Metallkomplexe von Isoporphyrin-Liganden konnte ich im März erfolgreich beim Verlag Dr. Hut veröffentlichen. Das Buch ist erhältlich unter folgendem Link:
ISBN 9783843954464 (dr.hut-verlag.de)
Im Anschluss an die Verteidigung am 26. Januar gab es natürlich eine große Party mit viel leckerem Essen, kühlen Getränken, guter Musik und jeder Menge Spaß! Ein wirklich gelungener Abschluss für eine geile Zeit am Institut für Anorganische und Analytische Chemie der Technischen Universität Braunschweig. Rechnet man die Zeit von der Bachelorarbeit mit ein, so war ich fast 10 Jahre am IAAC aktiv. Erst als Bachelorand, dann als Tutor (Studentische Hilfskraft), Masterand und schließlich Doktorand (Wissenschaftlicher Mitarbeiter). Viel hat sich seit 2014 geändert, doch eins ist immer gleich geblieben: Das Institut für Anorganische und Analytische Chemie ist der Arbeitsplatz von aufgeschlossenen, netten und klugen Menschen mit denen die Arbeit einfach Spaß macht!
Und so beginnt nun wohl ein ganz neues Kapitel in meinem Leben, ich bin gespannt, was passieren mag 😉
Worum geht es denn eigentlich in meiner Dissertation?
Meine Forschungsthemen hatte ich bereits zu vor auf meiner Webseite vorgestellt:
Meine Forschungsthemen: Isoporphyrine - Jens Krumsieck
Meine Forschungsthemen: PorphyStruct - Jens Krumsieck
Eine Kurzfassung folgt:
Meine Dissertation ist in zwei Teile geteilt.
Im ersten Teil wird die Entwicklung von PorphyStruct, einer Software zur quantitativen Bestimmung nicht-planarer Auslenkungen von porphyrinoiden Makrozyklen, beschrieben. PorphyStruct erweitert die normal-coordinate structural decomposition-Methode (NSD-Methode) erfolgreich auf eine Vielzahl porphyrinoider Makrozyklen. Eine Validierung der produzierten Daten erfolgte anhand der mit der NSD-Methode publizierten Porphyrinstrukturen.
Mittels Clusteranalysen aus dem data science und machine learning Bereich wurden strukturelle Gemeinsamkeinten verschiedenster Strukturmuster an über 1300 Kristallstrukturdaten untersucht. Dabei konnten interessante Korrelationen gefunden werden. Die deutlichste ist das bei Kupfer(II)corrolen zu beobachtende Suppersaddling-Phänomen.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit neuen Metallkomplexen des Isoporphyrin-Liganden. Es wurde ein einfacher Zugang zu einer Vielzahl an Zink- und Cadmium-Komplexen von meso-Aryl-Isoporphyrinen mit Pyrrolyl- oder Dipyrrinyl-Einheit entwickelt.
Ausgehend von Zink- und Cadmium-Isoporphyrinen wurde eine Transmetallierungsstrategie erarbeitet. Eine metallfreie Spezies kann durch Demetallierung mit Trifluoressigsäure erhalten werden. Diese ist jedoch kein Isoporphyrin, sondern ein 5,15-Hydroxyporphodimethen. Ein metallfreies Isoporphyrin konnte nicht erhalten werden.
Unter den gewählten Bedingungen zur Remetallierung mit verschiedenen Metallsalzen konnte jedoch ausgehend von den Porphodimethen-Derivaten stets der gewünschte Isoporphyrin-Komplex erhalten werden. Auf diese Weise konnten eine Reihe Cobalt-, Kupfer- und Nickel-Isoporphyrine mit interessanten Eigenschaften erhalten werden. Auch die Bildung eines Magnesium- sowie eines Zinn-Komplexes konnte beobachtet werden.